Inspiration

Ein großes Wort und als Grundlage für Kreativität die Basis von allem, was einen Output in jeglicher Form ermöglicht.

Mir ist eigentlich erst jetzt bewusst geworden, welchen Weg ich genommen habe und wo ich (teilweise unbewusst) viel über Kreativität gelernt habe. Los ging es schon vor vielen Jahren mit dem International Drummer Meeting 2000 in Salzgitter. Das THW wurde angefordert, die Drum-Parade durch Lebenstedts Innenstadt zu unterstützen und so kam ich dort hin. Die Drum-Parade war nach einigen Stunden an der Musikschule angekommen und zwei Stunden später sollte das erste Dozentenkonzert beginnen. Und wenn du schon Mal da bist, dachte ich mir, dann gehst du da auch hin.

Damals und auch in den weiteren Jahren sah ich Weltklasse Schlagzeuger und bewunderte die Art, wie sie spielten. Es dauerte einige Zeit, genauer gesagt bis 2006, als ich Dom Famularo traf. Durch ihn konnte ich überdeutlich sehen, was es bedeutet, eine Technik zu beherrschen, die es ermöglicht, gleichzeitig schnell und ausdrucksvoll aber auch entspannt zu spielen. Er selbst nennt es "Power & Relaxation". Ein Oxymoron, wie er gern betont und es in einem interessanten Video ausführlich zeigt (ab der 18. min). Er bindet die traditionellen Spieltechniken von Schlagzeugern wie Sanford Moeller in sein Spiel ein und zeigt damit, dass die Standards auch heute noch ihre Gültigkeit haben.

Was hat das nun mit mir zu tun? Hier geht es um den Transfer dieser Art von Kreativität und Vorgehensweise in den eigenen Bereich (Arbeit, Hobbys usw.). Dass man auch mit jahrelanger Erfahrung jeden Tag übt ("be a constant learner") und seine Technik weiter verbessert, Dinge neu betrachtet, altbewährtes auch mal in Frage stellt. Diese Einstellung kann als Grundlage für verschiedenste Bereiche genommen werden, er selbst hat dazu eine Grafik bereitgestellt, die sich "the comfort zone" nennt.

Es gehört wohl dazu, dass man Veränderungen erst Mal vorsichtig betrachtet, bis man sich sicher ist, dass sie etwas Positives bewirken könnten. Dass man seine Komfortzone und noch die Angstzone überwinden muss, bevor es an die Umsetzung geht, ist Teil des Systems.

Als Beispiel könnte ich den 3D-Druck aufführen. Zuerst wurde der Drucker gekauft und rumprobiert. Das war die Komfortzone. Aber es blieb bei einfachen Dingen, die ich drucken konnte. Erst mit Fusion 360 und Simplify3D kam ich in den Bereich der Kreativität (learning zone). Nachdem ich sicher genug war, auch anspruchsvollere Dinge zu entwickeln und diese dann in meinem Arbeitsumfeld zum Einsatz kamen, hatte sich der Kreis plötzlich geschlossen und ich war in der growth zone.

Mittlerweile habe ich einige Verbesserungsvorschläge für 3D-gedruckte Teile eingereicht und kann mit dem Drucker Ideen sofort umsetzen.

Eine weitere Inspirirationsquelle ist Oliver Kalkofe. In meiner Jugend gab es kaum einen Sonntag Vormittag ohne das Radio FFN Frühstyxradio. Die Figuren und deren Geschichten, die er dort mit Dietmar Wischmeyer, Sabine Bulthaupt, K.D. Richter und Andreas Liebold entwickelt hat, waren genial. Und es gab schon jeweils am Montag Vormittag Kalkofes Mattscheibe im Radio, wo verschiedenste Situationen aus anderen Rundfunksendungen parodiert wurden.

Seit 1993 kenne ich Kalkofes Mattscheibe in der Fernsehversion, die damals unverschlüsselt auf Premiere lief. Immer am Sonntag um 20 Uhr. Später wechselte er zu Pro7 und ist jetzt bei Tele5.

So präzise auf den Punkt formulierte Sprüche und Pointen wie bei Oliver Kalkofe findet man nicht oft. Viele seiner Parodien habe ich für immer in meinem Kopf abgespeichert. Wenn ich etwas lustiges schreibe, dann stelle ich mir vor, was wäre, wenn er Korrektur lesen würde. Wenn ich dem nicht standhalte, muss der Text noch Mal überarbeitet werden, bis er richtig "einrastet".

Ganz egal, zu welchen Themen er sich äußert: Harald Schmitdt glänzt stets mit seiner Schlagfertigkeit und einer riesigen Allgemeinbildung. So locker, wie er in Gesprächen Geschehnisse des Alltags mit Hintergrundwissen verbindet, zeugt das von einer hohen Bildung, die man im Fernsehen nicht mehr oft sieht.

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